Wir sehen Licht am Ende des Tunnels

Wer kürzlich im Westend an der Schwanthaler Straße 160 vorbeigekommen ist, die oder der konnte sehen, dass dort einiges los ist. Die gesamte Front ist eingerüstet und wird auf die Fassadenerneuerung vorbereitet. Fleißige Handwerker gehen ein und aus. Sie haben Rohre und Kabel verlegt und Steckdosen eingebaut. Sie bringen Bauschutt raus und rühren neuen Mörtel an um Wände zu errichten, Fußböden zu begradigen und Löcher zu verputzen. Die Fliesenleger warten aktuell nur darauf, dass der Putz trocken wird, damit sie endlich auch ans Werk können. Die Schreiner haben auch schon Maß genommen um an Sitzmöbeln, einer Theke und unserem Fenster in die offene Küche zu werkeln.

Unsere Küche und Theke wird demnächst geliefert. Wir hoffen Sie bald anschließen zu können, um die ersten Gerichte Probe zu kochen.

Ab Mitte Dezember hoffen wir dann Wände streichen zu können, zu tapezieren und die Lampen aufzuhängen. Danach werden die Fußböden ein letztes Mal aufpoliert und ab dann können die Sitzmöbel rein und alles andere was einen Ort zu einem Wohlfühlplatz macht.

Co

Die Idee hinterm Co-Dining ist einfach: „Zusammen erreichen wir mehr“. Und diese Idee ist so gar nicht neu. Co- ist Englisch und steht für mit-einander. Seit Menschen denken können, haben sie schnell gemerkt, dass sie zusammen mehr erreichen können. Sozialisation nennt sich dieser über Jahrtausende fortschreitende Prozess.

Im Zeitalter der Digitalisierung gibt es nun aber erstmals in der Geschichte der Menschheit eine umfassende Individualisierungstendenz. Persönliche Unabhängigkeit sind vielen von uns wichtige Werte geworden. Räumliche, berufliche und soziale Bindungen werden zunehmend lockerer gestaltet. Der digitale Nomade gilt vielen der Generation Y als Idealvorstellung: Heute hier und morgen dort arbeiten, bloggend über das geile Leben online mit tausenden Followern in Kontakt stehen, aber kaum jemanden persönlich kennend. Viele Teenager haben als erstes Ziel nach dem Schulabschluss eine Fernreise oder Au Pair Aufenthalt im Blick. Angetrieben von der Neugierde, sich im Kontrast zu anderem zu entdecken, machen sie sich auf die Reise zu sich selbst. So hört es sich zumindest an, wenn sie aufbrechen und Oma und Opa erklären was sie vorhaben.

Dass die Großeltern nur selten verstehen können, was da in den Köpfen der jungen Menschen vor sich geht, liegt auch daran, dass sie die Konsequenzen dieses unabhängigen Lebensstils oft schmerzlich zu spüren bekommen. Mehrere Generationen unter einem Dach zu finden, ist heute, vor allem im städtischen Raum, eine Seltenheit geworden. Wer an sich selbst denkt, gibt weniger auf die Bedürfnisse der anderen. Ich möchte das wertfrei sagen. Es gibt immer Gewinner und Verlierer. Generationen von Frauen hatten niemals die Möglichkeit sich im ausreichenden Maße um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Aufgrund gesellschaftlicher Normen war Ihnen lange nur ein Platz in der Gesellschaft vorbehalten. Die Sorge für Haushalt, Mann, Kinder und später die eigenen Eltern war ihnen in einer klaren Rollenverteilung zugeschrieben. Wenn Frauen heute ihr eigenes Leben leben, sind die senilen Eltern oft die Verlierer. Noch nie war das Thema Einsamkeit unter alten Menschen so groß wie heute.

Das feste Bindungen einzugehen und zu halten von Generation zu Generation schwieriger wird, zeigt auch die steigende Scheidungsrate. Auch hier mag es nicht unbedingt unsinnig sein, sich aus einer schlechten Partnerschaft zu lösen. Doch die Verliererseite der Medaille ist, der auf Tinder nach links geswypte Durchschnitt der Bevölkerung. In einer hoch individualisierten Gesellschaft, ist das Normale, der Durchschnitt, die Masse das Opfer der Austauschbarkeit. Was du mir nicht kannst besorgen, das hole ich mir einfach woanders. Als Gegentrend versucht sich heute eine jede abzugrenzen. Damit überholt sich ein Trend nach dem anderen. Mainstream gilt als Schimpfwort unter den Millennials.

Auch der Umgangston wird im Zeitalter der Digitalisierung rauher. Die Knappheit der verfügbaren Zeichen in Kurznachrichten, Tweets und Co. macht es notwendig schnell auf den Punkt zu kommen. Die Tonalität geht dabei schnell verloren. Missverständnisse zwischen den Kommunikationspartnern aufgrund der Mehrdeutigkeit entstehen schnell. Emoticons und die heutigen Smileys sind die knappe Antwort auf diese Problematik. Im Schatten der Anonymität der Internets hat sich aber auch die Art und Weise geändert wie Menschen einander kritisieren. Wo auf der einen Seite Bewertungsportale Anhaltspunkte für Qualität und Kundenzufriedenheit geben, so stehen auf der anderen Seite anonyme Hass- und Hetzkommentare, persönliche Diffamierung und Polarisierung der Meinungen. Ein Grau scheint es im Internet nicht zu geben. Die Meinungen sind meistens schwarz oder weiß. Digital eben.

Wohl am besten weiß das der relativ neue Berufszweig der Influencer. Menschen die mit Ihrer persönlichen Meinung, Darstellung und Werbung Einfluss auf Ihren Wirkkreis nehmen. Ihre Anhänger lieben sie und folgen den Empfehlungen ihrer Vorbilder. Doch Meinungen im Internet kippen schnell, den kritische Stimmen werden durch die Anonymität im Web schnell laut. Das Internet macht es möglich, dass Dinge geschrieben werden, die die meisten von uns niemanden ins Gesicht sagen würden.

Keine Bewegung ohne Gegenbewegung

Wo Menschen wahrnehmen oder persönlich erfahren, dass die Anonymität im digitalen Zeitalter auch ihre verletzende und entwürdigende Kehrseite hat, da versuchen sie einen Ausweg zu finden. Digital Detox und wieder Offline gehen, sind als daily habits, Retreats und Urlaube beliebt geworden. Digitale Nomaden, die nach drei Monaten auf Bali gemerkt haben, dass Sonne, Sand und Meer ziemlich eintönig werden können und einsam machen, sind zurück in die Metropolen und treffen sich in Co-Working Cafés. Dort wo Leben pulsiert, aber der Blick in den Laptop vor zu viel Nähe schützt. Die große Anzahl rüstiger Rentner strebt nach integrativen Wohnmodellen, wie Mehrgenerationenhäusern. Beim Co-Living kommen die Generationen wieder unter einem Dach zusammen. Die jungen Familien unterstützen die Älteren und die Älteren geben Wissen, Zeit und Fürsorge zurück.

Wir merken wieder, zusammen erreichen wir mehr.

Co-Dining ist die Antwort auf ein Bedürfnis nach mehr Geselligkeit, Anschluss zu finden und sein offline Netzwerk zu erweitern. Kein digitaler Austausch kann die Nähe schaffen, die entsteht, wenn Menschen persönlich einander gegenüber treten. Darüber hinaus stellen immer mehr Personen fest, dass Multitasking, Nebenbei- und Parallelkonsum keine wahrhafte Befriedigung bietet. Vor allem wenn es um ein Grundbedürfnis wie die Nahrungsaufnahme geht, hat der hastige On-the-Go Konsum, das schnelle Essen von hochverarbeiteten Convinience Food schnell auch gesundheitliche Nebenwirkungen. Mangelndes Sättigungsgefühl und leere Kalorien können zu Übergewicht und Nährstoffmangel führen. Beim Co-Dining kommt frisch gekochtes vitalstoffreiches Essen auf den Tisch, es wird in geselliger Atmosphäre bewusst genossen. Das ist ein Energieschub für den Körper, eine Pause für den Geist und eine Wohltat für die Seele.

Desktop Dining

Als gestern beim Umzug meiner Mama dieser halbe Amerikaner nicht mehr den Weg zu seiner zweiten Hälfte in den Verdauungstrakt gefunden hat, fielen mir die vielen Gründe ein, warum man nicht am Arbeitsplatz essen sollten. Doch zurück auf Anfang. Die Mittagspause gilt den Deutschen als heilig. Sie ist seit 1839 (!) im Arbeitsrecht gesetzliche Vorschrift. Woran liegt es, dass wir sie so verkommen lassen? Überholt mag man heute denken, angesichts der schönen neuen Arbeitswelt, in der jede*r dritte Arbeitnehmer*in die Mittagspause am Schreibtisch verbringt. Der Wert von “Zeit” nimmt beständig zu. Alles was uns Zeitersparnis bringt, ist viel Wert. Gerne wird aus der Mahl”zeit” die Zeit gestrichen, in dem wir unser Mahl nebenher einnehmen. Dabei gibt es gute Gründe, dass wir unser Essen nicht am Platz einnehmen sollten und die Pause nicht alleine verbringen.

1. der gefühlte Zeitmangel

Stress zu haben gilt in unserer Gesellschaft als en vogue. Wer Zeit hat, zum Essen den Arbeitsplatz zu verlassen, zu genießen und sich gut zu unterhalten, der gilt heute als zu wenig ausgelastet. Dabei ist die gemeinsame Mittagspause noch bis vor einigen Jahren, dass Highlight vieler im Büroalltag gewesen.

2. der Snack

Dass die meisten Snacks von ihrem Nährstoffgehalt eher dürftig sind, ihre Energiedichte hoch und ihre Sättigung mäßig, ist weitläufig bekannt. Dass auf dem Schreibtisch 400 Mal mehr Bakterien als auf einem Klositz leben, ist den wenigsten bekannt. Unter dem Aspekt der Lebensmittelhygiene wäre es sinniger die Leberkassemmel auf der Klobrille abzulegen als neben Computer-Tastatur.

3. schwierige Kollegen

Die einen wollen Punkt 12 Uhr Mittagessen, wieder andere kriegen nichts vor 14 Uhr runter, die nächsten wollen spätestens 11.30 Uhr in der Kantine sein, um Schlange stehen zu vermeiden. Der Konsens wann eine gemeinsame Mittagspause möglich ist, wird ebenfalls von den Fronten für-mich-heute-nur-einen-kleinen-Salat, der Schnitzel-Fraktion und den Paläo-Bento-Box-zu-Hause-Vorkochern torpediert. Wer die Mittagspause gemeinsam mit diesen Kollegen verbringen will, der kann neben seine sozialen Kompetenzen trainieren.

4. einfallslose Wirte

Da der Push-Faktor, in der Mittagspause den Schreibtisch zu verlassen eher gering ist, darf der kreative Wirt, den hungrigen Gast gerne verführen und in sein Lokal locken. Doch der Mittagstisch ist für Wirte unattraktiv. Der Gast zahlt mittags nicht gerne mehr als ein paar Euro, trinkt lieber ein Leitungswasser und futtert den Brotkorb leer, als sich eine Vorspeise und Getränk zu bestellen. Das Stiefkind der Gastronomie wird daher von Montag bis Freitag mit Nudeln + Soße beworben.

5. schnarchige Kellner

Die Leitungswasser-und-zwei-Brotkörbe-Fraktion entdeckt ihre Geberlaune meist auch nicht beim Trinkgeld. Was wiederum eine lähmende Wirkung auf das so genannte Servicepersonal hat, dass mit ewigem Warten auf Speisekarte und Rechnung, inklusive mürrischem Gesichtsausdruck, den Lunchdeal abrundet.

6. schlechtes Kantinenessen

Die wenigsten Kantinen kommen ohne Tiefkühltruhe und Fritteuse aus. Frisches Essen zu kochen ist weder verbreitet noch gewünscht. Das beliebteste Kantinenessen ist schon seit Jahren Currywurst mit Pommes. Ernährungsvorlieben ändern sich nur sehr langsam.

Und nun? Muss sich was ändern?

Die Leistung steigert das Einsparen der Mittagspause wohl nicht. Arbeitspsychologen und Kreativitätsforscher empfehlen, bewusst gesetzte Pausen für ein produktives Arbeiten. Dafür allerdings ist die räumliche Trennung vom Arbeitsplatz entscheidend.

Was wollen wir tun? Wir wollen all denjenigen, die ja zu Zeit fürs Mahl sagen, eine Alternative bieten. Wir sagen ja, zu schnellem und freundlichen Service, einer angenehmen Atmosphäre und lassen dich mit den Menschen am Tisch sitzen, die die gleiche Vorliebe wie du, für frisch zubereite Speisen oder die frühe oder späte Essenspause haben.

Hingabe

Das Leben ist in einem beständigen Fluss. Leben ist Veränderung. Wir befinden uns in einem ständigen Wechselspiel aus Einatmen und Ausatmen, aus Anspannung und Entspannung, aus Liebe und Traurigkeit, aus Euphorie und Trübsinn. Es ist unlängst bekannt, dass wer intensiv fühlen und leben will, der/die muss mutig sein. Denn Glückseligkeit und am Boden zerstört sind zwei Seiten einer Medaille. Wer wagt gewinnt oder verliert. Die Aussicht zu verlieren schreckt manchmal davor ab das Risiko einzugehen. Ich kann Mittelmäßigkeit anstreben und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ich mit etwas Mittelmäßigem entlohnt werde.

Nothing great was ever achieved without a personal sacrifice.

You have to pay the price to realize your goals.

Lailah Gifty Akita

Es ist nichts Falsches daran nach dem Mittelweg zu streben, solange es mein Ziel ist irgendwo zwischen einem flachen Einatmen und flachen Ausatmen anzukommen, zu mögen statt zu lieben, grummelig statt traurig zu sein, erfreut statt euphorisch und ruhig statt betrübt zu sein. Doch wenn ich wirklich außer Atmen kommen möchte, dann muss ich aus meiner Komfortzone rausgehen. Berge erklimmen, abrutschen und mich wieder fangen. Kurz fallen, den Atmen mir stocken lassen, Panik aufkommen spüren und das Hormongestöber aus Adrenalin und Serotonin durch meine Blutbahnen wahrnehmen. Ich kann mich wieder beruhigen, wenn ich darauf vertraue, dass alles so sein soll. Das das Leben ist. In Balance sein ist schön, wenn ich weiß, wie es außerhalb der Balance aussieht. Wenn ich zuviel und zuwenig kennengelernt habe, erst dann kann ich das ‘genau richtig’ schätzen zu wissen.

Ein Plädoyer für ein Leben nach außerplanmäßigem Plan.

Nimm Platz am großen Tisch

Willst du Co-Dining erleben?

Möchtest du dich in einem geselligen Rahmen mit Gleichgesinnten austauschen und dein soziales wie berufliches Netzwerk erweitern?

Wünscht du dir in einer Wohlfühlatmosphäre genussvoll und in Muße speisen zu können? 

Bist du auf der Suche nach neuen Impulsen für ein besseres Leben, willst dich weiterentwickeln oder suchst praktischen Rat und objektives Feedback? 

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