Warum alleine Essen wenn es doch zusammen viel geselliger ist. Weil wir verstreut, fernab von unseren Familien und Liebsten leben und arbeiten. Wir führen Wochenend- und Fernbeziehungen. Wir werden wieder Single. Wir ziehen in eine neue Stadt. Wir machen Geschäftsreisen. Oder wir schwören der Sitzsamkeit gänzlich ab und leben als digitale Nomaden mal hier mal da.
Es bleibt diese wundervolle Erinnerung, an gemeinsame, scheinbar endlose Abende mit Freunden. Wo der Wein nie leer wurde und wo gegen 2 Uhr morgens kalt die Pizzareste verspeist wurden. Erinnerungen an Familienfeste, wo alle an der großen Tafel versammelt waren. Wo die Schalen mit deftigen Leibspeisen über den Tisch gereicht wurden, wo die Jüngsten plärrten, die Alten viel zu lange Reden schwingen wollten, wo so viel Leben am Tisch war. Erinnerungen an diese Sonntage, wo auf dem Balkon mit der Liebsten gefrühstückt wurde. An duftende Croissants, wärmende Sonnenstrahlen und Unmengen Kaffee, um diese wundervolle Zeit nie Enden lassen zu wollen. Zu den schönsten Erinnerungen bedarf es zweierlei: liebe Menschen und etwas gutes zu Essen.
Was geht da gerade in unser Gesellschaft verloren, wenn wir so leben, wie wir leben. Wenn wir so arbeiten, wie wir arbeiten. Und wenn wir uns ernähren, statt gemeinsam zu speisen.